Solaranlagen-Check im Frühjahr

Wer eine Photovoltaikanlage am Haus hat, kann Stromkosten sparen. Foto: dpa

Endlich ist es so weit: Wer eine Solaranlage am Haus hat, kann jede Menge Strom- und Energiekosten sparen. Denn von März bis September produzieren die Anlagen rund 80 Prozent ihres Jahresertrags. 

Was brauchen Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf unseren Hausdächern, um unsere Energiekosten zu entlasten? Natürlich: Sonne. Und um ihre Wärme einfangen zu können, muss die Anlage gut laufen. Daher rät das Informationsprogramm Zukunft Altbau zum Frühlingscheck der Anlagen. Dafür muss nicht gleich ein Handwerker kommen.

Das Vorgehen bei Photovoltaikanlagen:

Der erste Schritt ist ein Blick nach oben zur Photovoltaikanlage. Denn große Mängel sind laut Zukunft Altbau oft mit bloßem Auge erkennbar. Auch Schmutz und Müll auf den Anlagen können die Stromproduktion mindern– etwa Laub, Vogeldreck oder Reste von Silvesterraketen.

Auch nicht sichtbare Schäden können Besitzer der meisten Solarstromanlagen oft selbst ausmachen, und zwar über ein integriertes Überwachungssystem. Ein Dashboard auf der Online-Präsenz oder in der App des Herstellers zeigt den Zustand der Anlage inklusive des aktuellen Stromertrags an. 

Stimmen die Live-Werte nicht mit den Soll-Werten überein, kann das ein Indiz für einen gestörten Betrieb sein, erklärt das Programm Zukunft Altbau. Man kann auch die Werte des Vorjahres mit den aktuellen Ergebnissen vergleichen.

Zwar gilt der Batteriespeicher, wenn dieser etwa im geschützten Keller steht, als wartungsarm, aber auch seine Leistungen lassen sich im Dashboard überprüfen. Bei Auffälligkeiten bei der Speicherung des Solarstroms sendet das Überwachungssystem oft eine Warnung.

Das Vorgehen bei Solarthermieanlagen:

Auch Solarthermieanlagen fürs Warmwasser und das Heizen kann man sich gut anschauen und gegebenenfalls Schäden entdecken. Aber am besten funktioniert laut Zukunft Altbau der turnusmäßige Check des Wärmemengenzählers. Man vergleicht einfach die aktuellen Ergebnisse mit den Vorjahreswerten.

An sonnigen Tagen sollte sich die warme Leitung, die aus dem Solarkollektor herauskommt, wärmer anfühlen als die kalte, die in den Kollektor hineinführt. Das ist vor allem der Tipp für Modelle ohne Wärmemengenzähler. Wenn eine Pumpe normal läuft, surrt sie leise, aber doch hörbar. Moderne Pumpen zeigen auch den Betriebszustand und die Leistungsaufnahme an.

Mangel gefunden – und jetzt?

Bei Unregelmäßigkeiten oder sichtbaren Schäden und Verschmutzungen sollte man jedenfalls den Profi kommen lassen. Selbst auf das Dach zu steigen, ist extrem gefährlich – für den Menschen selbst, aber auch für die Anlage, die dabei beschädigt werden kann. Und die Anlagen sind nicht einfach so für Laien zu reparieren.

Es lohnt sich, hier rasch zu reagieren. Denn gerade ab dem Frühling ist es wichtig, dass die Solaranlagen auch wirklich gut funktionieren. Rund 80 Prozent ihres Jahresertrags erzeugen die Sonnenkollektoren in der Zeit zwischen März und September.      dpa


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